— zwei Regionalsiege, zwei zweite Plätze, drei dritte Plätze und elf Sonderpreise —
Das Schülerforschungszentrum Xenoplex unterstützte erfolgreich Jungforscherinnen und Jungforscher aus der gesamten Ortenau beim Jugend forscht Regionalwettbewerb 2025 in Südbaden in Freiburg am 13.02 und 14.02.2024.
Unter dem Motto „Macht aus Fragen Antworten“ präsentierten am vergangenen Donnerstag und Freitag 210 junge Forscherinnen und Forscher ihre 104 Forschungsprojekte beim Regionalwettbewerb Jugend forscht in Freiburg. Darunter waren 68 Kinder und Jugendliche aus der Ortenau, die insgesamt 31 Projekte beisteuerten.
Der Verein ‚Forscher/innen für die Region‘, Träger des Schülerforschungszentrums Xenoplex (SFZ Xenoplex) und gleichzeitig Kooperationspartner sowie Betreiber mehrerer Einrichtungen in der Ortenau, freut sich über die zunehmende Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die Forschungsprojekte einreichen und an den Wettbewerben teilnehmen.
Insbesondere beteiligten sich dieses Jahr gleich viele Mädchen wie Jungen am Wettbewerb bei den vom Xenoplex unterstützten Projekten. Die langjährige Arbeit und Vernetzung zeigen Erfolge. Mehrere Schülerprojekte, unter anderem aus dem Schülerforschungszentrum Xenoplex in Gengenbach sowie den Kooperationsgymnasien Marta-Schanzenbach-Gymnasium in Gengenbach, Schiller-Gymnasium in Offenburg und dem Robert-Gerwig-Gymnasium in Hausach, waren erfolgreich und wurden prämiert.
Hans-Peter Möschle, der erste Vorsitzende des Vereins „Forscher/innen für die Region“, zeigte sich sichtlich erfreut über die Erfolge – insbesondere über die enge Vernetzung zwischen dem Forschungszentrum und den Schulen in der Ortenau sowie darüber hinaus, wie etwa mit dem Schülerforschungszentrum Freiburg. Er äußerte seine Dankbarkeit mit den Worten: „Ich möchte an dieser Stelle im Namen des Vereins und des Vorstandes sowie unserer gemeinsamen Verbundenheit allen Betreuerinnen, Betreuern, Unterstützerinnen und Unterstützern herzlich danken. Ihr Einsatz bei der zeitaufwendigen Begleitung der Projekte junger Menschen ist von unschätzbarem Wert. Ohne ihre unermüdliche Unterstützung wäre dies nicht möglich.“
Unser Dank gilt dem Ortenaukreis und der Stadt Gengenbach für ihre Unterstützung unserer Nachwuchsarbeit in den Naturwissenschaften. Schulen, Einrichtungen und natürlich auch interessierte Schülerinnen und Schüler aus der gesamten Ortenau sind herzlich eingeladen, sich beim Schülerforschungszentrum Xenoplex zu melden (info@fro-ev.de), um eigene Projekte zu initiieren. Zudem laden wir euch ein, unsere Angebote auf der Homepage xenoplex.de zu entdecken und euch direkt für die nächsten Workshops anzumelden.
Das Team des Schülerforschungszentrums ist bestrebt, die Forschungstätigkeit unter Jugendlichen in der gesamten Ortenau weiter zu fördern und wünscht allen jungen Forscherinnen und Forschern auf ihrem weiteren Weg viel Erfolg!
Der Vorstand
PLATZIERUNGEN – Regionalsieger
Regionalsieg in Biologie
Die 19-jährige Milla Herman aus Hohberg hat die Jury von Jugend forscht überzeugt und den Regionalsieg im Fachbereich Biologie gewonnen. Während ihres Bundesfreiwilligendienstes in der Pathologie stellte sie fest, dass viele Krankheitstests kompliziert und zeitaufwendig sind. Deshalb entwickelte sie eine neue Methode, um bestimmte Viren – darunter HPV, Zika und Dengue – einfacher nachzuweisen. Dafür nutzt sie die Genschere CRISPR-Cas auf eine clevere Weise: Ist das Virus vorhanden, wird eine Reaktion ausgelöst, die unter UV-Licht sichtbar ist. Fehlt das Virus, bleibt es dunkel. Mit ihrer Idee könnte die Diagnose solcher Krankheiten in Zukunft schneller und unkomplizierter werden.
Regionalsieg in Chemie
Annika Obert, 15 Jahre alt aus Steinach, hat mit ihrem Projekt „Untersuchung und Optimierung eines Berliner-Blau-Akkumulators“ im Fachbereich Chemie den Regionalsieg errungen. In ihrer Arbeit baute, untersuchte und verbesserte sie einen neuartigen Batteriespeicher, der mit dem Stoff Berliner Blau als Elektrode betrieben wird. Dabei fand sie heraus, dass sich bestimmte Trägermaterialien besonders gut eignen, um die Leistungsfähigkeit des Akkumulators zu erhöhen.
Um den „Berliner-Blau-Zink-Akkumulator“ möglichst effektiv zu gestalten, variierte sie verschiedene Parameter wie Elektrodenmaterialien, die Fläche der Beschichtung und die Elektrolysezeit, also die Schichtdicke. Ihre praktischen Laborversuche wurden durch theoretische Berechnungen ergänzt und mithilfe eines Mikrocontrollers automatisiert. Dadurch konnte Annika Obert effizientere Messungen durchführen und schneller zu aussagekräftigen Ergebnissen gelangen. Ziel ihrer Arbeit war es, einen Batteriespeicher mit möglichst hoher Leistung zu entwickeln – ein Vorhaben, das die Jury überzeugte und ihr den ersten Platz beim Regionalwettbewerb einbrachte.
PLATZIERUNGEN – weitere Platzierungen
- Platz in Geo- und Raumwissenschaften
Johanna Kiefer und Maren Jenet wurden mit ihrem Projekt „Filtern mit dem EcoBioFlow“ im Fachbereich Geo- und Raumwissenschaften mit einem 2. Platz bei Jugend forscht junior ausgezeichnet. Sie entwickelten ihr eigenes Dreckwasser und untersuchten verschiedenste Materialien auf ihre Filterwirkung. Anschließend bauten sie einen eigenen Wasserfilter mit ihren besten Filtermaterialien in einer Flasche, der dreckiges Wasser ohne Chemikalien reinigt. Mit einer selbst gebauten Messapparatur untersuchten sie die Trübung in ihren Proben.
- Platz in Technik
Jonas Moser (14) und Alexander Kurun (13) aus Gengenbach überzeugten mit der Entwicklung eines smarten Solarofens – Solarity. Sie wurden im Fachbereich Technik mit dem 2. Platz bei Jugend forscht junior und zusätzlich mit einem Sonderpreis der Volksbank Breisgau Nord eG ausgezeichnet. Sie bauten mit einfachen Materialien einen Dörrofen, um möglichst energiesparend und umweltfreundlich Früchte, Gemüse und Kräuter dörren zu können. Dabei konnten sie durch ihre Versuche zeigen, wie sich die Temperatur in ihrem Ofen steigern lässt. So konnten sie ihren Ofen weiter optimieren. Anschließend nutzten sie einen Mikrocontroller um die Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Ofen zu überwachen und bei Bedarf die feuchte Luft mit einem Lüfter auszutauschen.
- Platz in Arbeitswelten
Saskia Wauer (17), Charlotte Landschütz (17) und Nick Gießler (18) wurden im Fachbereich Arbeitswelt mit dem 3. Platz für die Entwicklung eines innovativen Weckers, der die Schlafqualität sowie das Aufwacherlebnis verbessern soll, ausgezeichnet. Der Wecker ist mit verschiedenen Sensoren ausgestattet, welche die Überwachung der Luftqualität ermöglichen. Dazu zählen die Messung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2-Gehalt in der Luft. Die Analyse dieser Daten zielt darauf ab, die Schlafumgebung zu optimieren. Des Weiteren ist der Wecker mit einem integrierten Diffusor für ätherische Öle ausgestattet, welcher gezielt Düfte abgibt, um eine entspannte Atmosphäre zu erzeugen. Eine selbst entwickelte Applikation ermöglicht die Einstellung der Aufwachzeit, die Auswahl der ätherischen Öle sowie die Anzeige von Umweltparametern und deren Einfluss auf den Schlaf.
- Platz in Mathematik/Informatik
Niklas Brosi (17) und Nils Harter (17) entwickelten eine eigene Web-App zum besseren Umgang mit Prokrastination, umgangssprachlich auch „Aufschieberitis“ genannt. Sie hilft Nutzern, Aufgaben zeitlich besser zu planen, sich daran zu erinnern und regt bei Nichterfüllung zum Nachdenken an. Sie überzeugten damit die Jury im Fachbereich Mathematik/Informatik und wurden mit dem 3. Platz sowie dem Sonderpreis ct – Magazin für Computertechnik Jahresabonnement, der von Heise Medien gestiftet wurde ausgezeichnet.
- Platz in Physik
Lotta Coan (11) aus Zell a.H. und Jara Schultheiß (11) aus Kehl wurden im Fachbereich Physik mit einem 3. Platz bei Jugend forscht junior für ihr Projekt „Nudelsalat der Physik – Verschiedene Spaghetti im Feynman-Experiment“ ausgezeichnet. Wenn man eine ungekochte Spaghetti-Nudel an beiden Enden fasst und durch Biegen zerbricht, entstehen immer drei oder mehr Bruchstücke, nie jedoch zwei. Dies hatte bereits der Physiker Richard Feynman 1965 beim Kochen herausgefunden. Als Lotta und Jara jedoch ihr erstes Experiment mit Linsenspaghetti durchführten, entdeckten sie, dass diese die Feynman-Regeln brachen. Sie stellten in ihrem Projekt verschiedene Spaghettisorten im Feynman-Experiment auf den Prüfstand und untersuchten, ob und warum nur Spaghetti aus 100% Hartweizengrieß in drei oder mehr Bruchstücke zerspringen.
SONDERPREISE
- Mayra Ketterer, Alissa Berzon, Laila Schrempp erhielten mit ihrem Projekt „Hochbeet mit automatisiertem Beschattungs- und Bewässerungssystem“ im Fachbereich Arbeitswelt Jugend forscht junior einen Sonderpreis.
- Paul Gabler, Julian Heckhausen und Max Schmider erhielten mit ihrem Projekt „Pflanzroboter“ im Fachbereich Arbeitswelt Jugend forscht junior einen Sonderpreis.
- Hannes Vogel und Jonathan Kioschis erhielten mit ihrem Projekt „Quick pick“ im Fachbereich Arbeitswelt Jugend forscht junior einen Sonderpreis.
- Rebecca Volak, Charlotte Hensler und Daniel Busch erhielten für ihr Projekt „Waldleben im Untergrund: Symbiose von Mykorrhiza-Pilzen und Bäumen“ im Fachbereich Biologie Jugend forscht einen Sonderpreis.
- Bastian Truttenbach, Jonas Dietrich und Leopold Sauer erhielten für ihr Projekt „Gummibärchenkleber – eine echte Alternative?“ im Fachbereich Chemie Jugend forscht junior einen Sonderpreis.
- Sofia Orth und Isabelle Martin erhielten für ihr Projekt „Nachhaltige Waschmittel – ist es effektiv oder sogar effektiver?“ im Fachbereich Chemie Jugend forscht junior einen Sonderpreis.
- Hanna Moser und Yade Ullrich erhielten für ihr Projekt „Perfekter Milchschaum“ im Fachbereich Physik Jugend forscht junior einen Sonderpreis.
- Selma Lingenauber, Deborah Trunk und Julia Kurun erhielten für ihr Projekt „Entwicklung materialoptimierter Nistkästen mit Sensorüberwachung“ im Fachbereich Technik Jugend forscht einen Sonderpreis.
- Louis Benz, Charles Collevechio erhielten für ihr Projekt „Elektromagnetischer Zug“ im Fachbereich Technik Jugend forscht einen Sonderpreis.
AUSZEICHNUNGEN
Das Marta-Schanzenbach Gymnasium Gengenbach erhielt einen Schulpreis von Jugend forscht.
Schiller-Gymnasium Offenburg erhielt einen Schulpreis von Jugend forscht.
Erich-Kästner-Realschule Offenburg erhielt einen Schulpreis von Jugend