Die 15-jährige Annika Obert aus Steinach überzeugte beim wichtigsten Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftler in Deutschland die Jury im Fachbereich Chemie. Ihr Projekt wurde mit dem 2. Platz beim Bundeswettbewerb in Hamburg ausgezeichnet.
Annika, Schülerin des Marta-Schanzenbach-Gymnasiums Gengenbach, erforschte mit ihrem Projekt „Untersuchung und Optimierung eines Berliner-Blau Akkumulators“ am Schülerforschungszentrums Xenoplex innovative Möglichkeiten zur Energiespeicherung auf Basis des Farbpigments Berliner Blau.

Sie konnte im Laufe ihrer Arbeit immer wieder neue Erkenntnisse gewinnen. So wurde aus der anfänglichen Zink-Berliner-Blau Zelle ein neuartiger Berliner Grün-Akkumulator ohne eine übliche Trennmembran zwischen den Halbzellen, was neue Möglichkeiten bieten könnte. Eine Beschichtung der Elektrode mit Berliner Grün war dabei wissenschaftliches Neuland und erhöht die Zellspannung des Akkus. Für ihre umfassenden Untersuchungen entwickelte und programmierte sie ein eigenes Messwerterfassungssystem, das automatisch alle Daten in eine Datenbank speichern konnte. Die Progression des Projekts setzte sich kontinuierlich vom Regionalwettbewerb, über den Landeswettbewerb bis hin zum Bundeswettbewerb stetig fort.

Mit Annika freuen sich ihre Betreuer Claas Rittweger und Dr. Stephan Elge (beide sind Lehrer am Marta-Schanzenbach-Gymnasium in Gengenbach, Betreuer der Jugend forscht AG und Betreuer am SFZ Xenoplex) über diesen beeindruckenden Erfolg. Auch Hans-Peter Möschle, Vorsitzender des Trägervereins Forscher/innen für die Region des Schülerforschungszentrum Xenoplex, sieht damit das langjährige Engagement des Vereins bestätigt: „Das ganze Xenoplex-Team ist stolz auf Annika. Insbesondere Sandra Rüdlin, Ersin Kurun und Nils Schmedes haben, neben den Projektbetreuern, sehr viel Zeit und Mühen in die Unterstützung von Annika investiert. Ihr Erfolg ist nicht nur eine großartige Anerkennung, sondern auch ein starkes Zeichen dafür, was junge Talente mit der richtigen Förderung erreichen können. Wir hoffen, dass viele weitere Jugendliche in der Region inspiriert werden, sich selbst in eigenen Projekten zu engagieren.“

Bundeswettbewerb Jugend forscht 2025 in Hamburg
Annika Obert vertrat Baden-Württemberg vom 29. Mai bis 1. Juni 2025 beim 60. Bundeswettbewerb im Fachbereich Chemie in Hamburg. Dort trafen die besten Jungforschenden im MINT-Bereich Deutschlands aufeinander, um ihre Projekte einem bundesweiten Fachpublikum zu präsentieren. Ausrichter war die Stiftung Jugend forscht e.V. gemeinsam mit der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU/UniBw H).
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Schirmherr von Jugend forscht, wird in der Festschrift mit den Worten zitiert: “Jugend forscht leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Identifizierung und Förderung junger Talente – und zugleich zum Erhalt der Zukunftsfähigkeit unseres Landes.“

Insgesamt traten 112 Projekte mit 167 Teilnehmenden aus ganz Deutschland beim 60. Bundesfinale an. Für die diesjährige Wettbewerbsrunde hatten sich bundesweit mehr als 10.000 Jungforscherinnen und Jungforscher angemeldet.

Xenoplex – Eine Erfolgsgeschichte in der Ortenau
Das Xenoplex Schülerforschungszentrum in Gengenbach hat sich als wichtige Institution für außerschulisches Forschen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich etabliert. In enger Zusammenarbeit mit regionalen Schulen, bietet das Zentrum jungen Talenten Raum und Ausstattung, um eigenen Fragestellungen nachzugehen, Projekte zu entwickeln und an Wettbewerben wie Jugend forscht teilzunehmen.
Interessierte Schülerinnen und Schüler haben jederzeit die Möglichkeit das Xenoplex zu besuchen oder über info@fro-ev.de Kontakt aufzunehmen.

Besuchen Sie uns auch gerne bei der World Robot Olympiad am Samstag, den 07.06.2025 ab 10:00 Uhr in der Brumatthalle in Ohlsbach.