Balingen, 2024 – Annika Obert vom Marta-Schanzenbach-Gymnasium (MSG) sicherte sich den ersten Platz beim jugend forscht Landeswettbewerb (in der Sparte schüler experimentieren) im Fachbereich Chemie. Ihr Projekt „Untersuchung und Entwicklung von Vitamin-C-Nachweismethoden“ überzeugte die Fachjury und wurde zum besten Chemieprojekt in Baden-Württemberg gekürt. Zusätzlich wurde Sie mit dem Sonderpreis „Plus-MINT“ für interdisziplinäre Projekte ausgezeichnet.

Unter dem Motto „Mach dir einen Kopf“ nahmen insgesamt 1306 junge Forscherinnen und Forscher in Baden-Württemberg mit 691 Projekten am jugend forscht Wettbewerb 2024 teil. Die 88 besten Talente der 11 Regionalwettbewerbe präsentierten am Donnerstag ihre Projekte vor einer fachkundigen Jury beim Landesfinale in Balingen. Die Siegerehrung fand am Freitag im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung statt. Staatssekretär Volker Schebesta und Dirk Abel, Bürgermeister der Stadt Balingen, gratulierten hierbei allen Teilnehmenden und insbesondere natürlich den 11 Landessiegern der Fachbereiche.

Die 14-jährige Annika aus Steinach widmete ihr Projekt der Frage, wie man Obst und Gemüse aus dem eigenen Garten möglichst vitaminschonend lagern kann. Nachdem sie feststellte, dass es keine geeigneten Verfahren zur quantitativen Vitamin-C-Bestimmung in farbigen Lösungen gibt, entwickelte sie eine innovative Methode auf Basis der Kinetik der sogenannten Iod-Uhr-Reaktion – einer chemischen Reaktion, bei der abhängig von der Vitaminkonzentration nach einigen Sekunden ein schlagartiger Farbumschlag nach tiefblau erfolgt. Mit aufwendigen Versuchsreihen optimierte sie ihre „Vitamin-C-Uhr-Methode“ und entwickelte eine selbst programmierte vollautomatische Messapparatur, die den Vitamin-C-Gehalt präzise bestimmen kann.

Annika testete ihre Methode an verschiedenen Fruchtsäften und Vitaminwassergetränken und verglich die Ergebnisse mit denen professioneller Analyselabore. Dabei stellte sie fest, dass ihre Methode mit den Messgenauigkeiten der Labore locker mithalten kann, jedoch zu etwa 99,5 % kostengünstiger ist.

Das Projekt entstand in den Räumlichkeiten und mit Unterstützung des Xenoplex-Schülerforschungszentrums in Gengenbach unter der Betreuung von Dr. Stephan Elge und Claas Rittweger (beide Lehrer am MSG und Betreuer im SFZ Xenoplex). Sie fördern seit über zehn Jahren mit der Jugend Forscht AG junge Talente im naturwissenschaftlichen Bereich.